Stephan
Jung

„Ohne Titel", ca. 1990, Öl auf Leinwand, 120 x 72 cm

Ohne Titel

ca. 1990, Öl auf Leinwand, 120 x 72 cm

Der Berliner Künstler Stephan Jung (*1964, Stuttgart) orientiert sich in seinen Arbeiten an den Konventionen fotorealistischer Malerei und steht zugleich in der Tradition der Abstraktion. Die Begrenzung auf bestimmte Motive und standardisierte Formate, sowie auf neue daraus extrahierte Fragmente ermöglicht Serien, die sich in feinen Nuancen voneinander unterscheiden. So erscheint Gleiches doch immer wieder anders. Als Ausgangspunkt dienen Elemente, die Fotos, Printmedien oder Gebrauchsgegenständen entnommen werden.

Der blaue Hirsch in der Arbeit aus der Sammlung der Knolle Societät erscheint in Kombination mit Objekten der Warenwelt weniger als Symbol für Natur, sondern vielmehr als ein selbstverständlicher Teil dieser Welt. Das Motiv und die künstlich anmutende Farben des Gemalten verweisen auf die Pop Art. Der Hirsch, rustikaler Repräsentant bürgerlicher Traditionsästhetik, der in Plastikausführung dekorativ auf den ersten Fernsehgeräten zu sehen war, wird hier zwischen Luxusuhren und Dosenöffner als Produkt der Konsumkultur denunziert.

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