Umdenken und neue kreative Lösungswege finden sind Qualitäten, für welche die Auseinandersetzung mit bildender Kunst den Rahmen schafft. Deshalb beschlossen die Partner der Knolle Societät 1997, ihre Bestände zu einer gemeinsamen Sammlung zusammenzuführen. Ziel war und ist es, Kunst nicht nur als dekoratives Element in der Kanzlei zu nutzen. Vielmehr sollte eine Sammlung zeitgenössischer Werke entstehen, die Mitarbeitern, Mandanten und Freunden zugänglich ist und gleichermaßen zur einfachen Betrachtung der ausgestellten Kunst, wie auch zum Nachdenken anregt.

Ausgehend von dem Leitgedanken, die Arbeit junger Künstler zu fördern, ist in den letzten Jahren eine Sammlung entstanden, welche neben jungen Talenten ebenso künstlerische Positionen beinhaltet, die sich bereits einen Namen gemacht haben. Gleichzeitig hat sich der Sammlungsschwerpunkt, der anfangs auf Arbeiten aus dem deutschsprachigen Raum lag, verschoben. Die geographische Festlegung wurde aufgehoben, das Sammlungsprofil folgt einer verstärkt thematischen Ausrichtung.

Verbindender konzeptioneller Ansatz der unterschiedlichen Positionen ist die Auseinandersetzung mit aktuellen kulturellen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Die Arbeiten beschäftigen sich, bisweilen humorvoll und überspitzt, mit Themen wie der Aneignung von Raum, Fragen nach kollektiver und individueller Identität, der Wirkungsmacht kultureller Codes bis hin zur Bedeutung von Kunst im gesellschaftlichen Kontext. Die Werke der Sammlung regen so dazu an, unsere kollektiv geprägten Vorstellungsbilder zu hinterfragen und die eigene Wahrnehmung und Sichtweise immer wieder zu überprüfen - jedoch ohne moralischen Zeigefinger.

Titelzitat: Theodor W. Adorno, Minima Moralia

Anmeldung